Wieso Ozeane?

Niederschlag & Ozeane

Zur möglichst genauen Erfassung des globalen Niederschlags eignen sich vor allem Regensammlerdaten über Land und Satellitendaten über den Ozeanen, die in der Abbildung als Mittel des globalen Niederschlags (in Millimeter pro Tag) über 20 Jahre von 1987 bis 2007 dargestellt sind. Abgeleitet aus HOAPS Satellitendaten über den Ozeanen und Regenmessern des GPCC Messnetzes über Land.

Messung & Prognosen

Sie geben Aufschluss über die täglichen, monatlichen und jahreszeitlichen Variationen des globalen Niederschlags und können zur Klimamittelberechnung genutzt werden. Der meiste Niederschlag fällt über den Ozeanen, vor allem in einem Band der inneren Tropen sowie über den warmen Wassern der Golfstrom- und Kuroshio-Ozeanströmungen über dem Nordatlantik und Nordpazifik. Gut zu erkennen sind auch der indische Monsun sowie die starken Gebirgsniederschläge an den Küsten Norwegens, Neuseelands und Nordwestamerikas.

Die beobachteten Niederschlagsinformationen der letzten 20 Jahre werden mit Hilfe von Computermodellen rückwirkend simuliert. Gelingt dies, können Prognosen für das künftige Verhalten des Niederschlags in einer sich erwärmenden Welt berechnet werden, in Abhängigkeit davon, wie wir Menschen uns künftig verhalten werden. Im Allgemeinen wird eine Intensivierung des Wasserkreislaufes erwartet, was insbesondere über den Landgebieten der mittleren und höheren Breiten zu intensiveren Niederschlägen oder aber auch zu längeren Trockenperioden führen könnte. Der mediterrane Raum scheint dagegen trockener zu werden. Änderungen von Wasserdampf und Niederschlägen werden auf allen Raum- und Zeitskalen beobachtet. Dennoch ist unklar, wie weit es sich dabei um natürliche Schwankungen oder um regionale Folgen der globalen Änderungen handelt.

Es ist zu bedenken, dass die Messung und damit die Ableitung klimarelevanter Datensätze des Niederschlags nach wie vor sehr schwierig ist, weshalb eine umfassende bodengebundene Überprüfung der Satellitendaten, insbesondere über den klimarelevanten Teilen der Ozeane nötig ist. Dazu leistete das Forschungsprojekt OCEANRAIN einen Beitrag.